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Ablauf einer Sportstunde

Dieser „ideale“ Ablauf einer Sportstunde ist innerhalb einer Doppelstunde durchführbar. In den Einzelstunden ist die freie Spielzeit stark zeitlich eingeschränkt und die Bereiche „Aufwärmen“ und „Schwerpunkt“ werden oftmals ineinander übergehen und die Reflexionszeit äußerst knapp gehalten, damit noch genügend Bewegungszeit bleibt. So kann man die Einzelstunden tendenziell eher für die Durchführung von Lauf-und Bewegungsspielen und den Einsatz von Kleingeräten nutzen. Die Anforderungen sollten schnell erläutert oder den Kindern bekannt sein. Für den Aufbau und die Nutzung größerer Gerätelandschaften sowie das Einüben neuer Techniken und Regelspiele ist die Zeit zu begrenzt.

1. Freies Spielen: fördert die Bewegungserfahrungen und erweitert die sozialen Kompetenzen der Kinder und sollte daher möglichst zu Beginn einer jeden Sportstunde stattfinden. Individuelle Zugänge zu Bewegung und angebotenen Kleingeräten bewirken eine Form der Differenzierung, in der Kinder ihre Bewegungser­fahr­ung­en ausbauen können und die Lehrerin ab und an den Kindern auch gezielt zur Seite stehen kann. Es fehlt vielen Kindern im täglichen Bereich eine freie, ungeplante Spiel- und Bewegungszeit und die Auseinandersetzung mit anderen Kindern in einer solchen Zeit. Daher ist es oftmals auch wichtig, dass die Lehrerin sich in dieser freien Spielzeit auch zurück nimmt und den Kindern Zeit für Bewegungser­fahrungen und Auseinandersetzung mit den anderen Kindern gibt. Beim freien Spiel kann die Sportlehrerin gezielt auch Kleingeräte zur freien Nutzung anbieten. Es sollten Bereiche in der Halle festgelegt werden (z.B. Ballspielbereich) und mit den Kindern Regelungen und Rituale zur Nutzung der Räume und der Materialien erarbeitet werden.

2. Zieltransparenz über den Stundenschwerpunkt Nach Beendigung der freien Spielphase (durch ein Signal angezeigt) kommen die Kinder am Mittelkreis zusammen und bringen dabei die ausgeteilten Materialien mit. Es wird gemeinsam aufgeräumt und die Lehrerin gibt einen Überblick über den weiteren Ablauf der Stunde.

3. Allgemeines Aufwärmen (schwerpunktbezogen) Das allgemeine Aufwärmen soll die Kinder sowohl körperlich als auch mental auf den Inhalt der Stunde einstimmen (z.B. Vertrauensspiele vor dem Ringen und Kämpfen, Laufspiele vor Übungen zur Leichtathletik, Koordinationsspiele mit Bällen vor Basketball usw.)

4. Übungen etc. zum Schwerpunkt Wichtig ist das Vermeiden von Wartezeiten bzw. Phasen der Nichtbewegung (z.B. bei einem Geräteparcours oder bei Mannschaftsspielen). Durch die Durchführung von Stationsbetrieben wird eine hohe Bewegungszeit erreicht. Komplexere Bewegungslandschaften kann man in Absprache mit den Kolleginnen gemeinsam nutzen (einer baut auf, der andere baut ab). Am Ende dieser Phase wird evtl. gemeinsam die Halle aufgeräumt.

5. Abkühlen/gemeinsames Abschlussspiel Gemeinsame Phase zum Ende der Stunde als Ausklang zum Thema und Lockerung des Körpers nach evtl. sehr anstrengenden Schwerpunktübungen. 6. Reflexion/Regelwissen etc. Beispielsweise die Durchführung einer kurzen Reflexionsrunde (! Schwerpunkt sollte nach wie vor die Bewegung bleiben!) in Form eines Blitzlichts, Austausch über die gemachten Erfahrungen und Schwierigkeiten, gemeinsame Planung der Weiterarbeit, Zusammenfassen von gelernten Inhalten. Falls der Sportunterricht vom Klassenlehrer durchgeführt wird, könnten Teilbereiche auch nach dem Sportunterricht in der Klasse durchgeführt werden.

Eine Sportstunde an der KGS

Weil die eigene Schulzeit ja doch zum Teil einige Zeit her ist und Schule sich währenddessen verändert hat, kann man links nachlesen, wie so eine Doppelstunde im Fach Sport bei uns abläuft.
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